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Rüdersdorf

Rüdersdorf, in einer Mulde gelegen, finden Sie 12 km nordwestlich von Gera, zwischen Kraftsdorf und Bad Köstritz, im Stübnitztal. Der Ort umfaßt eine Fläche von 1020 ha. Durch den Schafgrund fließt der Bach "Treibe", der kurz vor Stübnitz noch den Schliefsteinbach in sich aufnimmt und dann talabwärts fließt, um vor Bad Köstritz in die Weiße Elster zu münden. Früher wurde das Mühlrad der Stübnitzmühle durch die Wasser der "Treibe" angetrieben. Der Ort ist vom höchsten Punkt der Region Ostthüringens, dem 361 m ü.NN gelegenen Tümmelsberg, dem Bärtal im Süden mit 300 m ü.NN und dem im Norden beginnenden Holzland umgeben. Der Tümmelsberg und der nahe gelegene Wald laden mit fast unberührten Wegen zu erholsamen Wanderungen ein.

 

Die Rüdersdorfer Kirche, die den Ort weithin sichtbar überragt, ging aus einer alten romanischen Anlage hervor.

 

Das Dorf mit seiner wechselvollen Geschichte, im Verlauf der Zeit waren 10 Landesherren und  sechs Gerichtsbarkeiten zuständig, wurde 1198 als Rutersdorf erstmals erwähnt. Der Ortsname wurde warscheinlich dem germanischen Rufnamen Rüdiger entlehnt. Am Ende des 18.Jhr´s. verlief die Grenze zwischen zwei Staaten mitten durch den Ort und machte das Dorf damit politisch zweiherrisch. Der Ort gliederte sich in zwei Teile, der eine gehörte zum Fürstentum Sachsen- Altenburg, Kreisamt Eisenberg und der andere zum Herrschaftsgebiet Reuß J.L. Gera, Amt Gera. Der Altenburger Teil umfaßte 46 Häuser, davon 19 Güter und 250 Einwohner und der Reußische Teil hatte 62 Häuser und 285 Einwohner. Oftmals verlief die Grenze mitten durch Gebäude, Stuben, Kammern, Backöfen u.s.w.. Lediglich die Kirche gehörte allen gemeinsam, obwohl sowohl die reußischen-, wie auch die altenburgischen Rüdersdorfer jeweils ihr eigenes Gesangbuch hatten. Die Zweiteilung endete erst mit der Bildung des Freistaates Thüringen im Jahr 1920.

 

Mitten zwischen Rüdersdorf und Tautenhain im Goldgrund, am Goldbornbach wird eine Stelle Wüste Kirche genannt. Dort soll das Dorf Langen- oder Wüstenseiersdorf (Siversdorf, Sibresedorph) gelegen haben. Es soll aus etwa 18 Hutschen und etwa 30 Häusern bestanden haben. Das Dorf war ein Fillial von Rüdersdorf. Ein Weg, der von Rüdersdorf zur Wüstung führt heißt heute noch Pfaffenweg. Wo einst der Flecken lag steht heute ein Kreuz. Jeder Wanderer, der diesen Ort besucht, wird gebeten einen Stein am Kreuz niederzulegen. Zur Ortschaft Rüdersdorf gehörten die Ortsteile Rüdersdorf und Grüna.

 

Luhterlinde - 1883

Luhterlinde - 1883