Mühlsdorf

Der Ort umfaßt eine Fläche von 190 ha und ist ca. 8 km nordwestlich von Gera und etwa 1 km von Pörsdorf entfernt zu finden. Das Dorf liegt auf einer flachen, ebenen Buntsandsteinhochfläche zwischen Erlbach- und Schafbachtal.
 
Die Ortslage zwischen zwei bronzezeitlichen Gräberfeldern, dem Steinberg im Süden und der Cosse im Nordwesten, lässt den Schluss auf eine sehr frühe Besiedelung der näheren Umgebung zu. Der Ortsname könnte seinen Ursprung in der Nachbarschaft der Gräberfelder haben. Das slawische Wort "Mohyla" bedeutet soviel wie Grabhügel. Einer anderen Version nach könnte auch eine Abstammung von der slawischen Wurzel "mjel" möglich sein. Diese Bezeichnung lässt sich mit flach oder glatt übersetzen und deutet auf die Lage des Dorfes auf einer Hochfläche hin.
 
Der Ortskern wird durch eine im 18. Jahrhundert errichtete Kirche, die von einem Friedhof umgeben ist , dominiert. In dem als Sakristei dienenden Ostteil ist der romanische Kapellenbau noch fast unverändert vorzufinden.
 
Eine Besonderheit des Ortes ist das an der Weggabelung von Cosse und Kachelgraben, am östlichen Ortsausgang stehende alte Steinkreuz. Im Volksmund wird es als "Pferdekopf oder Schwedenstein" bezeichnet. Es stellt ein altes Rechtsdenkmal dar, das an einen erschlagenen Mann erinnern soll. Als Sühne für ihr Verbrechen mußten die Täter dieses Kreuz errichten.
 
In Mühlsdorf entstanden in den letzten Jahren mehrere neue Wohngebiete in dörflicher Idylle.
 
Weitere Informationen: www.heimatverein-töppeln.de